Als das Landesweingut Laimburg in den späten 1980er Jahren vor der Notwendigkeit stand, zusätzlichen Raum für die Lagerung seiner Fässer und Weinflaschen zu schaffen, bot sich eine Erweiterung in den roten Porphyrfelsen des angrenzenden Mitterberges hinein an. Mit der Kraft von fünf Tonnen Dynamit entstanden im rotbraunen Porphyrgestein des Mitterbergs ein Barrique-Fasskeller und ein Keller für die Lagerung von Flaschen bei einer natürlich-konstanten Raumtemperatur von etwa 14 °C. Zusätzlich wurde ein weiterer 300 m² großer Saal aus dem Felsen gesprengt. Der Saal dient als Verkostungsraum, der Vorstellung Südtirols als Weinland bei offiziellen Anlässen und ist Repräsentationsraum der Südtiroler Landesregierung und des Landes Südtirol. In den Jahren 2003 und 2005 wurde der Keller um 6.000 m³ durch den neuen Barrique-Fasskeller, den Weißweinkeller und Verbindungsstollen erweitert.
Ideator des Felsenkellers war der ehemalige Direktor der Gutsverwaltung Laimburg und Önologe Klaus Platter, der diesen 1990 im Auftrag des langjährigen Alt-Landeshauptmannes Luis Durnwalder zusammen mit dem Bozner Geometer Nori Gruber umgesetzt und gestaltet hat. Der Felsenkeller beherbergt neben dem Wein auch diverse künstlerische Exponate und Gestaltungselemente, sowie archäologische Funde, welche am Standort Laimburg gemacht wurden.
Um die Entwicklung der Laimburg-Weine über die Jahre zu beobachten, werden im Flaschenkeller mit seiner natürlich-konstanten Raumtemperatur jährlich etwa 100 Flaschen einer jeden Rebsorte gelagert. Weiter werden dort Weine aus den wichtigsten Weinbauregionen der Welt gesammelt, um in Vergleichsverkostungen das Niveau der Weine Südtirols am Weltmarkt zu prüfen. Schlussendlich dient das Weinarchiv noch als Lager für die Weine aus dem Versuchskeller des Versuchzentrums Laimburg.